Ich wohne ja ausgesprochen gerne in der Stadt. Mittendrin, wenn es geht.
Großgeworden bin ich aber auf dem platten Land. Da gab es keine Straßenbahn, der letzte Bus aus der nächsten Stadt fuhr um 18.00 h, und damit ich pünktlich um viertel vor acht in der Schule beim Unterricht sitzen konnte, musste ich um halb sechs aufstehen. Bah, echt. (Na, noch andere Fahrschüler anwesend?)
Wie gut hab ich es dagegen heute:
Die Straßenbahn hält keine 100 m von meiner Haustür entfernt, ich kann alles zu Fuß erledigen, ich brauch noch nicht mal ein Fahrrad. Das Auto brauch ich nur, um zu Job Nr. 3 zu kommen, Job Nr. 1 und Nr. 2 gehen bequem zu Fuß oder mit der Bahn. Um die Ecke ist ein nettes Café, der Lieblingsjapaner ist in 10 Minuten Fußweg zu erreichen, die Uni ist auch um die Ecke und in etwa 15 Minuten zu Fuß bin ich am Rheinufer.
Aber manchmal, da vermisse ich das platte Land ja doch ein bisschen. Zum Beispiel, wenn ich mir kurz vorher den Familienhund ausgeliehen habe, durch die Gegend gelaufen bin und hier
mittendrin stand.
Man kann eben nicht alles haben.
Scholli - 26. Feb, 19:31